„Standing Up Straight“ von Denis Soula: Das „böse Mädchen“ erzählt ihre Geschichte

Rezension: Eine durchzechte Nacht, ein Autounfall und ein Leben im Horror. Mit Feingefühl erzählt Denis Soulas Erzähler von den großen Unglücken, den kleinen Freuden und der ungeahnten Hoffnung ★★★☆☆
In einem Pub in Cardiff, Wales (illustratives Bild). MATTHEW HORWOOD/GETTY IMAGES
„Ich sage es gleich: Ich bin der Bösewicht in dieser Geschichte, ich bin die Verbrecherin, ich bin aus dem Gefängnis.“ Auf Bewährung fand sie einen Job in einer Bar und versuchte, nach dem Tod ihres Sohnes bei einem Autounfall wieder ein „normales“ Leben zu führen. Sie war betrunken und kam von einem Date mit ihrem Liebhaber zurück. „Mein Sohn in meinen Armen und die Last seines kurzen Lebens in der Schwebe der Verzweiflung.“
Wie alle seine weiblichen Figuren, die vom rechten Weg abkommen, verfolgt Denis Soula, ohne sie je zu verurteilen, einfühlsam und einfühlsam den inneren Konflikt seiner Erzählerin und lässt ihrerseits ihre Nächsten zu Wort kommen. Die ehemalige Einbrecherin, in eine Bauernfamilie hineingeboren, hatte im Familienleben eine ungeahnte Balance gefunden. Dieses „unwirkliche, verrückte Glück“ wurde hinweggefegt. Als eines Tages ihr zweiter Sohn zur Tür hereinkommt…

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